Essverhalten

Essen ist weit mehr als Nahrungsaufnahme und Sättigung.

Während wir sehen, tasten, riechen, schmecken und hören! sind das enorme Reize zur Bildung von Verknüpfungen in unserem Gehirn.

Der haptische, also fühlbare Umgang mit Lebensmitteln , Fertigkeiten in der Nahrungs- bzw. Speisenzubereitung, aber auch Emotionen im Zusammenhang mit Essen arbeiten immer vernetzt miteinander.
Erfahrungen wie Zuwendung, Geborgenheit, Sicherheit und Gemeinschaft spielen in diesem Zusammenhang, oft unbewusst, eine große Rolle.
Aber auch umgekehrt können negative Erfahrungen wie Zwang zum (Auf)essen, Bestrafung mit Essensentzug die unbeschwerte Beziehung zum Essen stören.
Essen kann unbewusst zum Kompensations- oder Kommunikationsmittel werden, Aussagen wie „etwas in sich hinheinfressen“„meine Suppe ess’ich nicht“, „finde ich zum Kotzen“, mögen das stellvertretend ausdrücken.

Wann ist Arbeit in der Küche und gemeinsames Essen sinnvoll?

Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, dass gemeinsames Kochen und Essen in Zusammenhang mit begleitenden Gesprächen sehr oft eine wohltuende, erfahrbare Kombination, die Ihre Beziehung zum Essen verändern kann und zwar ganz erlebbar.

Begleitende Übungen vor und während des Essens helfen bei einer Neuorientierung, Sie lernen diese Übungen auch zu Hause anzuwenden, wenn Sie es möchten. Diese Übungen fokussieren Hunger- und Sättigungswahrnehmung, Achtsamkeit, Genuss und Entspannung.

Im Grunde kann sich hier jede(r) angesprochen fühlen, also auch unbeschwerte Esser(innen), die vielleicht einmal Neues ausprobieren möchten.
Insbesondere ansprechen möchte ich hier Menschen, für die Nahrung im Kontext Ihrer Lebenssituation problematisch geworden sind.

  • Stressessen (mit Gewichtszunahme)
  • psychogene Adipositas BMI > 30 kg/m2
  • Binge Eating
  • Bulimia nervosa
  • Anorexia nervosa